November 29

Niedrigzinsphase der EZB

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Niedrigzinsphase der EZB

Niedrigzinsphase der EZB und Bestandsaufnahme der Anlageklassen

Niedrigzinsphase der EZB: Seit mehreren Jahren haben wir das Zeitalter der niedrigen Zinsen. Was dies für Auswirkungen hat, möchte ich aus dem Blickwinkel der Versicherungs- und Bankenbranche der Verbraucher erläutern. Der Leitzins ist seit etlichen Jahren nahe der Null-Prozentmarke. Die FED (die amerikanische Notenbank) sowie die EZB (Europäische Zentralbank) steuern diesen Zins, einerseits in den USA und andererseits in Europa. Dieser Zins bestimmt, mit welchem Prozentsatz sich die Banken wiederum das Geld von ihnen leihen können. Ergo sehr günstig. Diese schon länger anhaltende Niedrigzinsphase hat bis dato zu einigen Verwerfungen und zudem zu einer sich verschärfenden Problematik in Hinblick auf Vorsorge und Geldanlage in verschiedene Anlageklassen nach sich gezogen.

Niedrigzinsphase: Im Folgenden werde ich eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Anlageklassen machen:

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Immobilien: Die Immobilienpreise sind begünstigt durch die niedrigen Zinsen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Besonders in den Metropolen von Deutschland, sprich in den top Lagen, sind die Preise regelrecht explodiert. Speziell zu erwähnen ist hierbei München, mittlerweile die teuerste Stadt Deutschlands. Teilweise haben sich die Immobilienpreise seit der Finanzkrise 2008/2009 verdoppelt. Im gleichen Rahmen haben sich auch die Mieten nach oben entwickelt. Des Deutschen liebstes Kind ist schon seit jeher die Immobilie. Was zählt ist Lage, Lage, Lage Der Bürger kann sich durch die Niedrigzinspolitik günstig verschulden und nimmt dies auch in Anspruch. Wenn die Zinsen wieder mal ansteigen sollten in naher Zukunft, könnten sich diese Kreditkonditionen ändern und zwar zum Nachteil des Kreditnehmers.

Aktien: Auch die Aktienmärkte, in den USA gespiegelt durch den Dow Jones-Index und den DAX in Deutschland, sind seit einigen Jahren deutlich gestiegen. Einerseits sind die Unternehmensgewinne wieder sehr beachtlich, andererseits sind die Konjunkturdaten auf makroökonomischer Basis sehr erfreulich.

Tagesgeld & Festgeld: Eine in früheren Zeiten lukrative Geldanlage waren Tages- und Festgeldkonten, die eine sichere Rendite erwirtschafteten bei fast null Risiko. Mittlerweile gibt es nur noch sehr mickrige Zinsen. Trotzdem horten die meisten Gelder in dieser Anlageklasse. Steigt die Inflation wieder ein wenig an, könnte es zu einem realen Kaufkraftverlust führen.
Bausparverträge: Durch die niedrigen Zinsen lohnen sich Bausparverträge auch nur noch bedingt. Kostengünstige Kredite bekommt man derzeit auch ohne diese Anlageform, sodass der Vorteil eines begünstigten Bausparkredits nicht mehr vorhanden ist.

Sparbuch: Immer noch sind Sparbücher eine beliebte Geldanlage. Jedoch sind auch hier keine nennenswerten Zinssätze mehr in Aussicht. Sparen auf einem Sparbuch ist nicht mehr renditeträchtig.
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Niedrigzinsphase der EZB – Fazit:

Man braucht eine geordnete Geldanlage und Strategie, bevor man seine privaten Ersparnisse in irgendeiner Anlageklasse anlegt. Eine genaue Prüfung der Gesamtsituation ist daher zwingend notwendig, ein Finanzcheck ist unumgänglich. Man sollte sich Gedanken über seine Risikoklasse und seine langfristigen Ziele machen. Ist diese Voraussetzung gegeben, kann man investieren und sich ganz entspannt zurücklehnen und den Lauf der Dinge abwarten.

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  1. Richtig, die Niedrigzinsphase hat Auswirkungen auf alle Asset Klassen. Allerdings bleibt der Artikel die Frage schuldig, was denn nun genau zu machen ist. Was bedeutet denn einen „Finanzcheck“ machen?

    Gerne verweise ich daher auf folgenden Artikel, der sich mit dem Thema finanzielle Freiheit in der Niedrigzinsphase beschäftigt: https://meinefinanziellefreiheit.com/2016/10/27/finanzielle-freiheit-trotz-niedrigzinsumfeld/

    Viele Grüße,
    FF

  2. Hallo FF,

    es ist eine genaue Analyse und Planung der jeweiligen Person von Nöten hinsichtlich Risikoeinstellung etc.
    Danke für den Link.

    PS: Wäre schön dein Namen auch zu erfahren?

    Beste Grüße,
    Florian

  3. Hi Florian,

    das ist eine schöne und knappe Zusammenfassung der Situation. Ich werde oft gefragt; „Welche Art Geld anzulegen ist die Beste?“

    Eine konkrete Antwort zu nennen, ohne die persönliche Situation, den Anlagehorizont, die Risikobereitschaft und das Anlageziel zu kennen, wäre unseriös. Von daher hast du schon recht mit der Aussage zum „Finanzcheck“.

    Deswegen muss ich dann immer eine Menge Gegenfragen formulieren.

    Am Schluss kann meine Antwort nur lauten: „Für DICH ist in der jetzigen Situation auf Basis deiner Antworten, die Geldanlage „x“ aus den und den Gründen geeignet.“

    Stellt dann der nächste diese Frage, wird die Antwort höchstwahrscheinlich anders lauten.

    Bei Banken wird zwar auch ein „Finanzcheck“ gemacht. Trotzdem steht die Antwort oft schon vorher fest.

    Schöne Grüße
    Marco

  4. Hi Marco,

    du hast vollkommen recht. Vorab ist viel Arbeit zu leisten. Die Frage der Motive des jeweiligen Anlegers, dessen Risikoaversion, Zeithorizont etc. ist erstmal zu prüfen. Allein mit 4 WKNs und einrichten eines Sparplans bei einer Onlinebank ist es leider nicht getan. Diese Aufklärungsarbeit muss vollzogen werden um den Anleger ein Gefühl zu geben, wie die Börse funktioniert.

    Beste Grüße

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