Die meisten Diskussionen speziell zum Thema Geld (Kosten der Geldanlage) enden am Schluss mit den Fragen: Wieviel Rendite bringt die Anlage, mit welchen Produkten kann ich in welchem Zeitraum welchen Gewinn erwirtschaften? Es geht schlicht und einfach um den Anlageerfolg. Wie immer halt! Die viel wichtigere Frage jedoch ist, wieviel kostet eigentlich das Produkt, welches ich für meine Altersvorsorge etc. gewählt habe, stehen die Kosten auch im Verhältnis zum Nutzen, den das Produkt stiftet? Am meisten Versteckspiel bei den Kosten gibt es bei fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen. Dies trifft die Mehrheit der Deutschen, die vornehmlich in solchen Produkten engagiert sind. LEIDER!
Kosten entscheidend bei der Geldanlage – Kostenarten
Hier finden sich in den unverständlich und ausführlich formulierten AGBs sehr viele Kostenarten, welche in verschleiertem Juristendeutsch, sodass es niemand verstehen kann, erläutert werden. Ein Kauderwelsch und Kraus für den Normalbürger. Diese ziehen sich oftmals auf über 60 Seiten in kleinster Schriftgröße hin. Auch sind die Sätze so formuliert, dass sogar hochbegabte Sprachexperten Sie nicht en detail entlarven können, was natürlich gewollt und Teil einer Masche der Versicherungsbranche ist. Keine Chance dies zu verstehen.
Ich möchte hier verschiedene Kostenarten aufzählen und dann zeigen, wie sie sich summieren.
- Abschlusskosten
- Provisionen
- Verwaltungskosten
- Depotgebühren
- Kontoführungsgebühren
- Risikokosten
- Finanzierungskosten
- Kosten für Garantien
- Managementgebühren
- Performance Fee
- Transaktionskosten
Kosten bei der Geldanlage entscheidend
Eine überaus weitreichende Verschleierung von Kosten und diese sind in all den oben erwähnten Produkten enthalten. Aus Verbrauchersicht ist dies natürlich nicht nachvollziehbar. Immer wieder sollen Produkte transparenter für den Verbraucher gemacht werden, aber diesbezüglich tut sich relativ wenig. Rechnet man diese Kosten in Summe zusammen, landet man zwischen 3-4% p.a vom Anlagebetrag und wenn man eine Inflation noch on top draufrechnet, muss man mindestens 4-5% an Rendite erwirtschaften, um keinen realen Kaufkraftverlust zu erleiden.
Was kommt noch?
Zudem ist die Laufzeit solcher Produkte meist bindend über einen längeren Zeitraum von 10,20 oder mehr Jahren. Wird dieser vorher beendet, fallen nochmals Stornogebühren an. Somit machen die meisten Anleger mit diesen Produkten keine Gewinne, sondern verlieren meistens und werden sprichwörtlich abgezockt.
Einfachere, flexiblere und kostengünstigere Produkte gibt es heutzutage eine Menge. Allein 1-2% an Kosteneinsparung pro Jahr bringt auf 20-30 Jahre Anlagehorizont eine Einsparung von etlichen zehntausend Euro. Am Aktienmarkt partizipieren die meisten fondsgebundenen Versicherungen, doch den teuren Mantel der Versicherungen braucht man nicht. Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Aufi gehts.